Das bin ich

Julia, Dreifachmama, 32 Jahre alt. 

Ich führe mit meinem Verlobten ein Tattoostudio und habe im Januar 2020 eine Musikschule für Babys und Kinder im Alter von 1/2-5 Jahren gegründet. Ich interessiere mich für Psychologie und habe einen Hang zu Lebensweisen und Ansichten, die alles andere als 'normal' sind. Ich liebe die Natur,  habe ein großes Herz für Kinder und schreibe Freiheit groß!

Ich möchte euch gerne mitnehmen und hoffe sehr, dass ihr hier Inspiration findet, die euch ermutigt Dinge zu tun, die schon länger in euch schlummern und die euer eigenes Leben bereichern...

Instagram: andhermiracles

Meine Kinder

Im November 2016 wurde ich das erste Mal Mama. Im Januar 2018 dann das zweite und im Juli 2020 das dritte Mal.

Im ersten Halbjahr als Mutter versuchte ich noch alles so zu machen, wie es üblich war. Wir sprachen über Taufpaten und Hochzeit, dem Schlafen im eigenen Zimmer, das Abstillen, den Kindergarten, das Ende der Elternzeit usw. 

Wir waren ziemlich normale Leute. 


Doch es stellte sich immer mehr das Gefühl ein, dass das alles nicht richtig zu uns passt. So waren wir gar nicht. Wir sprachen darüber und stellten fest, dass wir genau dasselbe empfanden. 

Wir wollten nichts davon.


Erst nach und nach fanden wir heraus, was wir stattdessen wollten. Und das waren insbesondere drei Dinge: Ganz viel Familienzeit, die Bedürfnisse unseres Kindes in den Fokus zu nehmen und vor allem Freiheit und Unabhängigkeit.

Wir entschieden uns dafür, abzuwarten, bis die Kinder von sich aus in den Kindergarten möchten und blieben kindergartenfrei. Unsere Tochter äußerte mit drei Jahren den Wunsch und wir besuchten zur Probe einen Montessorikindergarten. 
Dann kam der erste Lockdown. 
Inzwischen möchte sie nicht mehr.
Und das ist okay. 

Wir suchten ein Eigenheim, in dem wir leben und arbeiten konnten (= mehr Familienzeit). Außerdem musste es genug Grünfläche haben, damit wir uns selbst mit Obst und Gemüse versorgen können und Mieteinheiten haben, um ein passives Einkommen generieren zu können ( = mehr Freiheit und Unabhängigkeit).

Ich finde den Gedanken Kinder zu erziehen als unangenehm. 

In meinen Augen sind sie bereits perfekt ...

... und ich bin der Ansicht, dass man eher versuchen sollte, ihr Perfektsein zu erhalten, statt es zu verformen. Ich möchte sie einfach nicht verändern. Ich liebe sie so sehr, dass ich einfach nur wissen möchte, wer sie sind - in Reinform, ohne, dass sie jemand verbiegt. Ich möchte sie kennenlernen - n i c h t erziehen.


Sie sollen sich so natürlich wie möglich entwickeln können. Ohne verstaubte Bewertungssysteme, die ihnen sagen, dass sie etwas - dass im schlimmsten Fall auch noch für ihr Leben total irrelevant ist - besser können als andere oder eben nicht. 

Wir wollen keine Bonsais. 

Deshalb trafen wir die Entscheidung, dass unsere Kinder als Freilerner aufwachsen sollen (= Freiheit für unsere Kinder).

Abschlüsse.

Ich interessiere mich nicht besonders dafür, was für einen Abschluss jemand hat. Ich finde es wesentlich interessanter, welche Erfahrungen Menschen gemacht haben und mit welchen Dingen sie sich gerne befassen. Welche Talente sie in ihrem bisherigen Leben entwickelt haben und wie sie sich ihre Zukunft vorstellen.

Ich bin einen klassischen Schulweg gegangen. Grundschule, Gymnasium, Abitur, Studium.

Während des Studiums zum Gymnasiallehrer kam ich an meine Grenzen. Alles war auf Leistung und Druck ausgelegt. Ich verstand erst jetzt dieses System (in Ansätzen) und wollte so nicht mehr weitermachen. Ich brach ab. 

Ich arbeitete ein Jahr lang an einer Förderschule für Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten. Das veränderte mich grundlegend. Dieses Konzept war viel fortschrittlicher und sinnvoller.

Ich nahm mein Studium wieder auf.

Am Ende des Studiums verfasste ich diese Abschlussarbeit.